Apfelbrand
Die alten Apfelsorten unserer Hochstammbäume, die ihre Genussreife im September und Oktober besitzen und die ganze Herbstsonne erfahren durften, werden gemeinsam geerntet, kurz gelagert und eingemaischt. Die unterschiedlichen Aromen und Geschmacksrichtungen der Apfelsorten haben wir versucht in einem Cuvèe Brand einzufangen und zu konservieren. Da sich das Zusammenspiel der verschiedenen Apfelsorten für unseren Cuvèe alljährlich ändert, zeigt der Brand auch immer etwas andere Noten nach frischen, geriebenen Apfel mit würzigen Komponenten.
Flasche: 0,5 l |
Brand aus dem Ontario Apfel
Wir hatten vor einigen Jahren die Gelegenheit, von einem befreundeten Landwirt die Ernte eines älteren Apfelbaumes der Sorte Ontario zu erhalten. Der Ontario ist ein seit 1882 in Europa bekannter, lang haltbarer Winterapfel, der zu den drei Reichsapfelsorten gehörte. Die Ernte wurde bei uns bis zur Genussreife im Januar gelagert und dann eingemaischt. Nach der Gärung wurde umgehend destilliert und der Brand zur Reifung im Glasballon gelagert. Goldmedaille bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2022 Flasche: 0,5 l |
Apfelbrand im Holzfaß gelagert
In manchen Jahren zeigt der Brand aus den alten Apfelsorten unserer Hochstammbäume ein besonders schönes Zusammenspiel der unterschiedlichen Aromen und Geschmacksrichtungen der Apfelsorten. Silbermedaille bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2022 Flasche: 0,35 l |
Fränkischer Obstler
Die Kulturlandschaft prägenden Streuobstwiesen in Franken liefern mit einem enormen Sortenspektrum an Äpfeln und Birnen die Grundlage für den 'Fränkischen Obstler', dessen Bezeichnung in der EU geschützt ist. Wir verwenden für unseren Obstler Äpfel und Birnen von verschiedenen Gemarkungen in Veitshöchheim. Die diversen Sorten stammen von Hochstammbäumen, wie die Gellerts Butterbirne oder die Goldparmäne. Meist als Fallobst geerntet, gewaschen und zusammen eingemaischt wird nach der Gärphase umgehend destilliert. Dem Ergebnis wird dann eine Reifezeit zur Entfaltung eines harmonischen und ausgeprägten Aromas gegönnt. Im Fränkischen Obstler finden wir ganz typisch für die Region, eine bodenständige intensive Birnen- und Apfelstilistik mit einem schönen Wärmegefühl. Ein Brand, der zu jeder Gelegenheit genossen werden kann.
Flasche: 0,5 l |
Obstler aus dem Kastanienfaß
In manchen Jahren scheint der Obstler besonders ausgewogen zu sein, Geruch und Geschmack mäandern förmlich zwischen Apfel und Birne hin und her. Einen solchen Jahrgang haben wir für eine erste Reifephase im Glasballon gelagert und für eine weitere Entwicklung in ein Fass aus Kastanienholz gefüllt und im Keller sich selbst überlassen. Der Brand mit seinen feingliedrigen Aromen von Apfel und Birne wurde durch die Fasslagerung umrahmt von einer dezenten Holzaromatik mit Tönen von Vanille und Zimt. Ein Brand, gerade für den abendlichen Genuss am Feuer hervorragend geeignet.
Goldmedaille bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2020 Flasche: 0,35 l |
Williams Christ Birnenbrand
Die Williams Christ Birnen für unseren Brand sollen natürlich aus Franken kommen. Fündig sind wir in der Volkacher Mainschleife geworden, dort wo beste Bedingungen für den Wein- und Obstbau herrschen. Die Birnen wachsen und reifen unterhalb der Weinberge in den Mainauen eines befreundeten Obstbauern. Sie werden im August gepflückt und dann zur Reifung noch etwa zwei Wochen gelagert, wobei sie in dieser Zeit mehrfach von Hand sortiert werden. Die reifen Früchte werden vom Stiel getrennt und eingemaischt. Ein immenser Zeitaufwand, der unter der Kategorie 'Leidenschaft' verbucht werden sollte. Es folgt eine schonende Gärung und sehr behutsame Destillation mit sorgfältigster Abtrennung der Vor- und Nachlaufkomponenten, denn die Williams Christ Birne verzeiht keinen einzigen Fehler. Nach einer Reifephase im Keller haben wir einen Brand mit typischen Williamsaromen, sehr intensiv und fruchtig, rund und lang anhaltend auf die Flasche gezogen.
Flasche: 0,5 l |
Williams Christ Birnenbrand im Limousin Eichenfaß
Die Williams Christ Birnen für unseren Brand beziehen wir aus der für ihre besonderen klimatischen Verhältnisse bekannten Volkacher Mainschleife von einem befreundeten Obstbauern. Die Birnen werden in der zweiten Augusthälfte gepflückt und in der sich anschließenden Reifezeit von etwa zwei Wochen mehrfach von Hand aussortiert, der Stiel abgetrennt und dann eingemaischt. Am Ende der Gärphase wird die sehr empfindliche Maische umgehend destilliert und der Brand gelagert. Nach einer ersten Reifephase im Glasballon haben wir eine Charge in ein Fass aus französischer Limousineiche gefüllt. Die fulminanten Aromen der Williams Birne werden ergänzt mit Vanillenoten und Komponenten des getoasteten Fasses. Der Brand, zugleich ganz einfach und dann durch das Holzfass sehr komplex wirkend ist rund und ausgeglichen, hält sehr lange an und ein 'Must have' für Liebhaber der Williams Birne.
Silbermedaille bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2018
Flasche: 0,35 l |
Wildbirnenbrand im Spessart Eichenfaß
Wer einmal einen der alten und mächtigen, sicher über 100 Jahre alten Wildbirnenbäume auf einer Streuobstwiese im April in seiner vollen Blüte erleben durfte, kommt nicht mehr von diesem Baum los. Die sehr kleinen, durch den hohen Gerbstoffgehalt nicht genießbaren Früchte reifen im Spätsommer heran und werden als Fallobst gesammelt, gereinigt und eingemaischt. Dass sich diese sehr mühsame Ernte lohnt, kann man am sehr intensiven Aroma erahnen, das einem Korb voller Wildbirnen entweicht. |
Brand aus der Welschen Bratbirne im amerikanischen Eichenfaß
Die Welschen Bratbirnen, geerntet von beindruckenden landschaftsprägenden Hochstammbäumen in einem kleinen Weiler in der Rhön, stellen die Grundlage für diesen Brand dar. Wohlgemerkt, die Birnen werden nicht gebraten wie der Bratapfel, die Birnensorte besitzt diesen Namen. Es handelt sich um sogenannte Mostbirnen, aus denen bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts ein süßlich herber und sehr aromatischer Birnenmost gekeltert wurde, den die ländliche Bevölkerung als ein vorzügliches Getränk schätzte. Die Birnen werden Ende Oktober als Fallobst mit bis zu 90 Grad Oechsle geerntet, penibelst gereinigt und eingemaischt. Nach der Destillation erfolgt eine mehrjährige Reifephase, unter anderem für eine kurzen Zeitraum in einem neuen Fass aus amerikanischer Weißeiche, aus der auch die Fässer für den amerikanischen Whisky hergestellt werden. Der Brand überzeugt mit einer intensiven Birnenstilistik, umrahmt von Vanille und einem dezenten Holzton. Ein sehr seltener Brand für Genießer, den es nur geben kann, wenn unsere Kulturlandschaft mit den 'alten Sorten' erhalten bleibt.
Fränkische Prämierung 2017: Goldmedaille
Flasche: 0,35 l |
Quittenbrand
Die Quitte gilt schon seit der Antike als eine betörende und sehr anspruchsvolle Frucht mit einer heilenden Wirkung. Gerade in unserem sonnenverwöhnten Unterfranken können die wärmeliebenden Quitten ihr komplexes Aroma entwickeln. Wir pflücken unsere Quitten, vorwiegend die Sorte 'Portugieser Birnenquitte', die seit dem Mittelalter in Mitteleuropa zu finden ist, im Oktober behutsam mit der Hand und lassen sie zur Entwicklung des Aromas nachreifen. Nach dem zeitaufwendigen Entfernen des fetthaltigen Flaumes der Quitten erfolgt das Einmaischen, wobei ein Teil der Quitten zu Saft gepresst dazugegeben wird. Nach einer langsamen Vergärung und schonenden Destillation geben wir dem Destillat eine mehrjährige Zeit zum reifen. In die Flaschen gefüllt haben wir ein harmonisches Destillat mit feinster Aromatik von frischen reifen Quitten mit Akzenten von Zitrus und Würze, voll und weich am Gaumen und einem langanhaltendem fruchtbetonten Abgang.
Flasche: 0,5 l |
Quittenbrand aus dem amerikanischen Eichenfaß
Angeregt durch die in der Küche bekannte Kombination der Quitte mit Vanille, haben wir den Quittenbrand aus einem besonders guten Quittenjahr für seine letzte Reifephase in ein neues Fass aus amerikansicher Eiche gefüllt. Es entstand ein durch die Fasslagerung gelblicher Brand, der an die Farbe der Quitte erinnert. Die Fruchtaromen der Quitte, die an die Zitrusfrüchte anknüpfen, wurden durch die Fasslagerung mit einer Vanille und dezenten Holznote versehen. Unser Experiment scheint gelungen, den der nicht alltägliche Brand konnte auch die Jury der Bayerischen Obstbrandpämierung überzeugen.
Silbermedaille bei der Bayerischen Ostbrandprämierung 2020 Flasche: 0,35 l |
Speierlingbrand
Der Speierling, Mitteleuropas seltenster Baum, gehört zur Gattung der Mehlbeere und wird bis zu 30 m hoch und deutlich über 100 Jahre alt. Die sehr gerbstoffhaltigen Früchte reifen im Oktober und sind beim Farbumschlag nach braun und dem teigig werden genießbar. Wir ernten die Speierlinge für unseren Brand von sehr wenigen Bäumen auf unseren Streuobstwiesen und bei der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau als Fallobst beim Beginn des Farbumschlages, da zu diesem Zeitpunkt das komplexe Aroma seine größte Ausprägung besitzt. Die Früchte werden von Hand verlesen, gewaschen und eingemaischt. In der Endphase des Gärprozesses erfolgt die Destillation, der sich eine mehrjährige Lagerung anschließt, bei der wir dem Destillat die Reifezeit zur Entfaltung eines harmonischen und abgerundeten Aroma geben. Das komplexe Aroma des Destillates zeigt Noten eines grünen säuerlichen Apfels und des Apfeltresters begleitet von Tönen nach grüner Nuss und einem Hauch von Marzipan. Der Brand zeigt sich gehaltvoll und harmonisch am Gaumen mit einem langanhaltenden Ausklang.
Fränkische Prämierung 2023: Silbermedaille
Flasche: 0,35 l |
Mispelbrand
Die Mispel, botanisch 'Mespilus Germanica' gehört zu den Kernobstgewächsen und ist vor allem im Mittelalter in Deutschland weit verbreitet gewesen. Zu dieser Zeit bis Anfang des 20 Jahrhunderts noch als Hochstamm im Anbau, findet man die Mispel heutzutage eher im Ziergartensektor der Baumschulen. Die Früchte werden im November nach dem ersten Frost geerntet und gelagert, wodurch das adstringierende Verhalten verschwindet und Zucker aufgebaut wird. In diesem genießbaren Zustand werden die Mispel eingemaischt. Das sehr vielfältige Geschmacksprofil reicht jetzt vom fruchtig säuerlichen Apfel über Zitrusnoten von der Quitte bis zu einem pfeffrig brotigem Akzent. Mit einer sehr langsamen Destillation konnten wir dieses einzigartige Zusammenspiel der Aromen im Brand konservieren, ein seltener Wildobstbrand für Kenner und Neugierige.
Fränkische Prämierung 2023: Goldmedaille
Flasche: 0,35 l |